Marienbad – Stadt der 40 Heilquellen
Marienbad verbindet 200 Jahre Kurtradition mit der Moderne
Eines der beliebtesten Reiseziele in Tschechien ist Marienbad. Es ist eine architektonische Perle und mit 200 Jahren Kurtradition eine Schatzkammer voller Heilquellen. Machen Sie es Goethe, Chopin, König Edward VII. von England und den vielen anderen berühmten Gästen Marienbads nach und verbringen Sie hier ein paar erholsame Tage.
ort, wo Sie heute Kurhäuser, Spa-Hotels und Parkanlagen sehen, war früher ein unzugänglicher, unbewohnter Urwald voll von Quellen und Sümpfen. Schon im Mittelalter wurde die Heilwirkung dieser Quellen erkannt.
König Ferdinand I. ließ die Heilquellen 1528 wegen ihres Salzgehalts erforschen.
Ende des 18. Jahrhunderts studierte Dr. Josef Nehr, ein Arzt aus dem Kloster Teplá, die Wirkung der sogenannten Säuerlinge auf die Gesundheit. Er veranlasste den Bau des ersten gemauerten Kurhauses namens „Zur Goldenen Kugel“.
1817 bis 1823 entstand durch die Initiative des Klosterabts Karel Kašpar Reitenberger die selbständige Gemeinde Marienbad. Er investierte in den Ausbau des Bäderbereiches und in die Anlage der Parks und wurde dafür von seinen Klosterbrüdern ins Exil nach Tirol verbannt. 1818 wurde Marienbad zum öffentlichen Kurort ausgerufen. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts gewann Marienbad stetig an Bekanntheit und Beliebtheit als Spa Destination. Der Ort wuchs, behielt aber seinen ursprünglichen Charakter.3
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Marienbad seine große Blütezeit. Bedeutende Adelige, Unternehmer und Künstler verbrachten ihre Sommerferien in dem Kurort. Der englische König Edward VII. reiste nach Marienbad genauso wie der österreichische Kaiser Franz Josef I. oder Zar Nikolaus II.
Berühmte Gäste wie Thomas Alva Edison, Richard Wagner, Maxim Gorki oder Johann Strauß suchten hier Inspiration, Goethe und Chopin kamen oder blieben der Liebe wegen und auch Gustav Mahler, Friedrich Nietzsche, Alfred Nobel, Franz Kafka oder Rudyard Kipling genossen die berühmten Heilkuren oder wandelten durch die großen Parkanlagen.
Auch nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang der k.u.k. Monarchie blieb Marienbad ein beliebter Kurort und konnte seine historische Pracht weitgehend erhalten, mit dem Zweiten Weltkrieg brach der Kurtourismus aber ein.

Während des Kommunismus in Tschechien wurden die Badehäuser in Marienbad verstaatlicht und dienten als Erholungsziel für sozialistische Arbeiter. In den 50er Jahren wurden hier jährlich rund 40.000 Gäste betreut. Da die Investitionen in die Infrastruktur ausblieben, die intensive Nutzung aber ungebremst fortgesetzt wurde, veralteten und verfielen die Bäder zusehends.

Nach dem Zerfall des Kommunismus wurden große Anstrengungen unternommen, um der Stadt ihren ursprünglichen Charakter zurückzugeben und die Gebäude und Einrichtungen sukzessive restauriert und modernisiert und für internationale Gäste geöffnet. Umgeben von viel grüner Natur ist Marienbad heute ein gut erhaltenes architektonisches Juwel, ein Mosaik aus Parks, herrlichen neoklassischen und Jugendstil-Gebäuden und an Heilquellen angelegten Kolonnaden und Pavillons. Damit knüpft Marienbad wieder an seine große Kurära an und überzeugt mit einem breiten Angebot an Behandlungen, der architektonischen Schönheit und der unberührten Natur.


Nach Marienbad pilgern Patienten mit verschiedensten Beschwerden. Über 40 Natur-Mineralquellen gibt es hier.
Die wichtigsten sechs davon haben sehr unterschiedliche Wirkungsweisen:

Die Waldquelle im Park hinter dem Theater eignet sich für die Behandlung der Atemwege. Patienten mit chronischer Bronchitis hilft das Wasser beim Abhusten. Nierensteine aus der Harnsäure können aufgelöst und Magenprobleme behandelt werden.

Die älteste Quelle des Kurorts hat sehr salzhaltiges und stark mineralisiertes Wasser. Daher wird es für die Therapie von Gallenblasen-, Leber- und Speicheldrüsenbeschwerden sowie bei der Bekämpfung von Verstopfungen verwendet.

Das Wasser der Rudolfquelle ist reich an Kalzium und Magnesium. Es eignet sich für die Behandlung von Harnwegsentzündungen und von Osteoporose.

Diese Quelle zeichnet sich durch ihren hohen Gehalt an Magnesium und Natrium aus. Sie wird vor allem bei Patienten mit urologischen Problemen und zur Behandlung von Nierensteinen verwendet.

Durch den hohen Eisengehalt wurde dieses Heilwasser früher für die Behandlung von Eisenmangel eingesetzt. Heute dient es eher bei der Therapie von phosphatartigen Nierensteinen. Englische Gäste nennen die Quelle übrigens „Spring of Love“, weil der Legende nach Johann Wolfgang von Goethe häufig die Ambrosiusquelle aufgesucht hat und in dieser Zeit die letzte Liebe seines Lebens mit Ulrike von Levetzow erlebt hat. Wenn Sie sich verlieben möchten, empfiehlt die Legende Ihnen, aus der Ambrosiusquelle zu trinken.

Das Wasser der Ferdinandquelle ist reich an Mineralsalz, sodass es vorwiegend zur Produktion von Verdauungssalz verwendet wurde. Unter ärztlicher Anleitung kann es auch für eine Trinkkur genutzt werden.
Das Marien-Gas hat der Stadt ihren Namen gegeben. Dieses Gas enthält 99,7 % CO2 und wird über die Haut im Körper aufgenommen. Es senkt den Blutdruck, wirkt entzündungshemmend und verbessert die Nierenaktivität. Es wird zudem eingesetzt, um die Symptome der Menopause abzumildern. Probieren Sie einen Gasumschlag, Gasspritzen oder die Oxygenotherapie im Gasbecken. All diese Gas-Behandlungen können Sie ausschließlich bei uns, im „Maria Spa“, durchführen lassen.

Der in Marienbad verwendete Torf kommt aus der Region rund um den Kurort. Er wirkt in Form von Umschlägen, Packungen und Bädern bei rheumatischen Erkrankungen, Arthrose und bei Beschwerden mit dem Bewegungsapparat, verbessert die Durchblutung und hilft bei Cellulite.

In Marienbad ist nicht nur das Heilwasser vielseitig. Der Kurort besticht durch seine Atmosphäre, den Naturreichtum und die Gastfreundschaft, die Ihnen hier entgegengebracht wird.
Checken Sie ein, in eines unserer sieben Gesundheitshotels in Marienbad und erleben Sie einen unvergesslichen Kur- oder Erholungsurlaub.